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1311. September 28. Kosel.

vig. S. Mich. archang.

Wladislaw, Herzog von Kosel, bekennt, dass vor ihm, allerdings zu verschiedenen Zeiten, seine Getreuen 1) Domicianus, Sohn des weiland Michael von Domeczcowicz (Damasko Kr. Leobschütz), 2) Agathe, Tochter des Peter mit ihren Söhnen Peter und Michael, 3) ferner Albert, Nikolaus, Dominicus mit den beiden Schwestern Agathe und Sdeslava, Kinder des Hermuko, 4) Berthold mit seiner Gattin, Vaterbruder (patruus) derselben, dem Kloster zu Leubus und der Kurie in Kasimir ihre ererbten Aecker von ungefähr 12 Hufen an der Brücke bei Kasimir im Koseler Gebiet verkauften, und dass er selbst dem Kloster und der Kurie in Kasimir für diese Aecker und was sie sonst an Hufen in Damasko besitzen, Freiheit von allen Lasten und Diensten polnischen wie deutschen Rechts, ferner das ganze Dominialrecht, die obere und niedere Gerichtsbarkeit über Haupt und Hand, mit allen Nutzungen für immer verliehen hat.

Z.: Graf Michael Wolf, Boguscho v. Smelvicz (Schmellwitz), Johann Vogt v. Neisse, Zygroda v. Zygrodowicz, Rudiger vlodarius, Jacuscho Chemelow.


Or. im Bresl. Staatsarch. Leubus 159 mit dem an rothen Fäden hängenden Siegel des Ausstellers. Wattenbach hat die Urk. seiner Zeit (laut handschriftl. Notiz im Repert. der Leub. Urk.) auf Grund der Schrift für eine Fälschung erklärt. Grotefend Sphragistik Bresl. 1875 S. 44 nennt das anhangende Siegel eine unverschämte Fälschung. Weltzel Gesch. v. Kosel 1888 S. 57 nimmt sie als echt an.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.